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Indirekter Freistoß und Kourouma-Schubser - das sagt Ex-Profi-Schiedsrichter

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Mustafa Kourouma ärgerte sich über die Entstehung zum Dresdner 1:1-Treffer.
Mustafa Kourouma ärgerte sich über die Entstehung zum Dresdner 1:1-Treffer. Foto: Thorsten Tillmann
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Beim 1:1 zwischen Rot-Weiss Essen und Dynamo Dresden gab es einige strittige Entscheidungen. Ein ehemaliger Profi-Schiedsrichter äußert sich.

Nach dem 1:0 von Rot-Weiss Essen gegen Dynamo Dresden gab es einige diskussionswürdige Szenen. Vor dem 1:1 der Dresdner wurde Dynamo noch mit einem indirekten Freistoß bestraft, dann wurde über die Entstehung des 1:1 gezofft.

Die Kollegen des Portals "liga3-online.de" haben zwei Szenen herausgepickt und ihren Schiedsrichter-Experten Babak Rafati befragt.

Szene 1: Tim Schreiben berührt den Ball beim Abstoßversuch zweimal. Konsequenz: Indirekter Freistoß. Und: RWE fordert zudem einen Elfmeter.

Rafati erklärt: "Der Ball ruht beim Abstoß für einen Moment, sodass er zuvor richtig ins Spiel gebracht worden und keine Wiederholung möglich ist. Auch ist der Sachverhalt, dass sich ein Essener Spieler noch im Strafraum befindet, ist kein Argument für eine mögliche Wiederholung des Abstoßes. Dadurch, dass dieser Essener Spieler nicht ins Spielgeschehen eingreift, ist es unerheblich, dass er sich bei der Abstoßausführung noch im Strafraum befindet. Auch, wenn der Ball anschließend bei diesem scharfen Schuss an den Arm eines Verteidigers gegangen sein sollte, ist ein strafbares Handspiel nicht zu sehen. Somit liegt eine richtige Entscheidung vor, weiterspielen zu lassen und keinen Elfmeter zu geben."


Nach dem 1:1 der Dresdner schallten "Schieber"-Rufe durch das Stadion an der Hafenstraße: Der Grund: Dominik Kother soll Mustafa Kourouma regelwidrig zu Boden gerissen und dann Lukas Boeder bedient haben, der das 1:1 schoss.

Rafati meint: "Bei diesem Zweikampf spielt Kother im Duell mit Kourouma den Ball. Dass es dabei auch zu einem möglichen Kontakt gekommen sein könnte, ist nicht auszuschließen. Im Fußbereich ist alles okay, im Oberkörperbereich scheint sich der Verteidiger bedrängt zu fühlen und deshalb einen Freistoß haben zu wollen. Das erkennt man daran, dass er sich nicht an den Fuß fasst, was immer signalisieren soll, am Fuß getroffen worden zu sein, sondern die Arme hochreißt, um eben zu signalisieren, geschubst worden zu sein. Allerdings ist kein Foulspiel auszumachen beziehungsweise ist der Einsatz zu wenig für ein Foulspiel. Da muss ein Verteidiger konzentrierter und nicht so nachlässig zu Werke gehen. Solch ein Zweikampf würde man auf der anderen Seite für einen Stürmer auch nicht pfeifen. Eine richtige Entscheidung, weiterspielen zu lassen und den anschließenden Treffer anzuerkennen."

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